Sonntag, 17. April 2022

Elektrisch fahren, der nächste Schritt oder: der 'Neue' im Stall

Wer die Vorgeschichte zum Bau des Laders hier am Haus verfolgt hat (Link), weiss schon, dass von Anfang an die Verkabelung auf zwei Ladestellen/Fahrzeuge ausgelegt wurde. Die kann man aus den dort genannten Gründen nicht gleichzeitig laden, aber das spielt hier eine untergeordnete Rolle. Der Punkt ist, das aus der Vorausplanung nunmehr nach einigen Monaten Vorlaufzeit Realität geworden ist: auch der Zweitwagen im Haushalt ist nun ein Stromer. 😀

Bevor der Vorhang fällt, sollen jedoch ein paar Bemerkungen zu der Entscheidungsfindung gemacht werden. Dies gilt für die grundsätzliche Entscheidung ebenso wie für die Frage nach dem Modell. Grundsätzlich war die Entscheidung eine einfache, denn mehrere wesentliche Dinge kamen zusammen:

- Das Altfahrzeug (ein Cabrio) schon über zwölf Jahre alt und mittlerweile erkennbar etwas reparaturanfällig. Es stand daher seit einiger Zeit die Idee eines Wechsels im Raum.

- Die wesentliche Funktion des Altfahrzeuges -das Öffnen des Daches- wurde zuletzt nur noch wenig genutzt. 😆

- Zudem war der Verbrauch des Cabrios auf kurzen Strecken ziemlich hoch (etwa 9+ Liter), was eine ordentliche Einsparquote versprach. Und das war schon, bevor der Krieg in der Ukraine ausbrach.

- Das Fahrprofil würde erkennbar auch für Elektrofahrzeuge mit kleinem Akku ausreichen: kurze Strecken, Lademöglichkeit am Haus, überschaubare Ladezeiten selbst am Schukolader.

Blieb die Frage: welches Modell? Es erschien unwahrscheinlich, dass nach diesem Neukauf in planbarer Zeit noch einmal ein weiterer anfallen wird (wir tauschen unsere Wagen nicht alle paar Jahre), somit sollte es möglichst günstig sein. Die Situation im Herbst 2021 stellte sich leider schon so dar, dass unter der Übermacht der SUV der €40.000+ Klasse kaum bestellbare Fahrzeuge am Markt waren. Und die Chip- und Lieferkrisen hatten da noch gar nicht richtig zugeschlagen. Konkret blieben nur zwei Modelle in der Klasse um €20.000 übrig: die sogenannten 'VW-Drillinge' (VW e-Up, Skoda Mii, Seat Citigo) und der neue Dacia Spring. Und die Drillinge waren nicht mehr bestellbar, denn VW hatte die Bücher trotz (oder wegen?) überbordender Nachfrage geschlossen. Und trotz im Internet kursierender Behauptungen, z.B. der e-Twingo sei fast preisgleich, waren das bei meinen Anfragen immer ein paar Tausender mehr.

Sonntag, 10. April 2022

Erfahrungsbericht Mittelstrecke mit dem ID.3: Zielladen, next Stop: Langeoog

Nach diversen Erfahrungen auf Kurz- und Langstrecken lief es beim letzten Urlaub (Ende März 2022) auf ein 'Mittelding' hinaus. Ein paar Tage Urlaub auf einer Nordseeinsel sollten es sein. Langeoog ist eine autofreie Insel, daher wird das Fahrzeug in den Hafen (in dem Fall von Bensersiel) stehen gelassen bis man irgendwann mit der Fähre wieder zurückkommt. Eine schnelle Überprüfung mit Maps ergab eine Distanz von Nienburg von etwa 185 Kilometern. ABRP meinte dazu, am Ende des Weges sollten somit noch etwa 25% Restladung im Akku sein. 😲 Der Klassiker - zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel. Soll heissen: etwas Überlegung und Planung wäre -wenn schon nicht unbedingt erforderlich-, dann doch zumindest hilfreich. Die Ausgangslage ist ja die:

(1) Ich lade das Fahrzeug auf 100% und komme damit auf jeden Fall an.
(2) Ich muss natürlich aber danach auch wieder zurück, starte dann aber bei vermuteten 20-30%.
(3) Was bedeutet, ich müsste am Ziel oder spätestens auf dem Rückweg laden.
(4) Oder welche Optionen hätte ich sonst noch?