Sonntag, 22. Juni 2025

Balkonkraftwerk - Plug and Play mit Anlaufschwierigkeiten (4): der Balkonspeicher ist da

Die Panele waren bereits 10 Tage installiert, als schliesslich als letzte noch zu installierende Komponente der Speicher ankam. Grund hierfür war wohl (was mir beim Kauf des Paketes allerdings nicht bewusst war), dass der Growatt NOAH-2000 mit 2 kWh Brutto-Nennkapazität gerade zum Zeitpunkt des Kaufes (Ende Mai 2025) recht beliebt war. 😊 Die spezielle Technologie, mehrere dieser Speicher recht einfach durch Stapeln kombinieren zu kümmern und der im Vergleich niedrige Preis führten zu einem Lieferrückstand. Ein Leichtgewicht ist das Teil übrigens nicht, das Paket wog über 23 kg. Man sollte sich daher möglichst frühzeitig Gedanken machen, wo man das Teil platzieren will. Bei späteren Änderungswünschen sind sonst Schweissausbrüche und Fluchorgien nicht völlig auszuschliessen. 😈

Weil mein Aufbau (2 Module Carport, 2 Module Balkon) mittlerweile fix war, stellte sich nur die Frage: auf den Balkon oder in den Schuppen? Ich entschied mich für den Schuppen im Carport, weil auf dem Dach noch Reservefläche für weitere Module besteht, der Wechselrichter dort 4 Eingänge hat und der Speicher geschützt gelagert wird. Im Winter wird es nie so kalt wie auf dem Balkon. Überdies steht er in der Ecke im Schuppen auch nicht im Weg, im Gegensatz zu einem Platz auf dem Balkon. Ich platzierte den Speicher also unten auf dem Boden und stellte eine der mitgelieferten Transportfassungen aus Kunststoff unter, die den Speicher im Karton geschützt hatten. Dann ging es an die Kabelage... und die Frage: passt das mit dem zweiten Wechselrichter (der ja verlangt, dass die Eingänge 1 und 2 verbunden werden, um zu funktionieren)?

Die Verlegung der Verbindung des Speichers ist komplexer als der Direktanschluss von Modulen. Der Grund ist, dass der Speicher zwischen Modulen und Wechselrichter geschaltet werden muss. Der Speicher ist nicht 'dumm'; 😏 er kann aus den Modulen aufnehmen oder in den WR abgeben oder beides gleichzeitig. Man kann alles festlegen: 

- bis zu wieviel Watt er laden soll, 

- wieviel er ständig oder zeitweise weitergeben soll, 

- bis wieviel % Ladung er aufnehmen soll.

Man kann also zeitgesteuert, ladungsgesteuert oder lastgesteuert agieren, was ziemlich komplexe Pläne erlaubt. Diese sind allerdings manuell zu erstellen und daher eher unflexibel, obwohl man damit schon einiges erreichen kann. 👈

Doch nun zu den Kabeln: es sind 4, die in Richtung der Solarmodule gehen und weitere 2 zum Wechselrichter. Alle waren an allen Enden mit Fähnchen gekennzeichnet. Segensreicherweise, denn nachdem ich am Speicher alles befestigt und nach oben unter das Dach zum WR gelegt hatte, lagen nunmehr insgesamt 12 Kabelenden herum, die korrekt zu verbinden waren. 12?!? Richtig: vom Speicher zum WR führen 2 Kabel, die als Y-Kabel ausgeführt sind: 2 Enden beim Speicher, aber 4 am WR. Gedacht ist das eigentlich für den Betrieb mit 4 Modulen, aber obwohl bei mir nur 2 installiert sind, nahm ich die Einladung dankend an und schloss damit die WR-Eingänge 1 und 2 an - wodurch die App dieses WR weiter arbeitete. Natürlich zeigt sie jetzt nur noch an, was der WR aus dem Speicher bekommt, aber immerhin. 😅

Nachdem das geschafft war, kam Teil 2, Anschluss des Speichers ans Internet und die Solakon-App. Denn ja, auch der Speicher hat einen WLAN- und einen Bluetooth-Anschluss. 😆 Den Zinnober mit Registrierung der Seriennummer wie bei den WR zur Einbindung in die App musste ich trotzdem noch machen, das dauerte weitere 5 Tage. Dafür war es einfach, denn der Speicher hat vorne einen Button 'IoT' (Internet of Things), sodass wenigstens der Bohei mit Eingabe von SN, Codescanning o.ä. nicht erforderlich war. Auch die WLAN-Verbindung war kein Problem, sie lief auf Anhieb. Endlich stand das ganze System! 😁

 

 

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