Sonntag, 14. März 2021

Projekt: Die eigene Selbstbau-Stromtankstelle mit dem Schukolader 3 - Die Elektrik

Nachdem sich in der Kalkulation -und bestätigt durch über 2 Monate Praxis- herausgestellt hatte (s. Teil 1, Link), dass eine 11kW-Wallbox wirklich überdimensioniert und viel zu teuer käme, wurde mit dem mitgelieferten Schukolader und als zwischenzeitliche 'Hilfs-Wallbox' weiter gerechnet. Soll heissen: im Gegensatz zu der im Teil 2 (Link) dargestellten eher improvisierten Verlegung sollte eine Dauerlösung her. Die sollte mit deutlich weniger Steckern auskommen und deutlich schöner aussehen.

Hier kamen zwei Erschwernisse ins Spiel:

(1) Die Planung der Elektrik sollte einen zweiten Ladeplatz umfassen. Grund war, dass nicht nur der Imker, sondern auch die Imkerin in absehbarer Zeit ein neues Auto bekommen sollte. Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit für Elektroantrieb. 😇

(2) Normale Wallboxen haben fast immer ein Angebot für Säulen/Stelen, aber gibt (noch?) keine derartigen Lösungen für 230V-Ladegeräte. Also galt es, was eigenes zu (er)finden.

In diesem Teil soll es jedoch erst einmal nur um die Elektrik gehen.

Zunächst zur Ausgangssituation. Es handelt sich um einen Doppelcarport mit Schuppen, in einem davon steht eine Steckdose zur Verfügung, von deren Zuleitung man abzweigen kann. Dieser Abzweig soll dann 2 weitere Steckdosen versorgen, in denen an 2 verschiedenen Punkten Fahrzeuge über einen Schukolader mit Strom versorgt werden können. Ein Nockenschalter sorgt dafür, dass maximal eine der beiden Dosen Strom hat, denn Laden auf beiden gleichzeitig würde die Leitung auf jeden Fall überfordern. Ausserdem sollen noch zwei einfache (=nicht geeichte) Stromzähler zwischengeschaltet werden, um den Überblick über die Verbräuche zu behalten. Der Plan im Überblick:

 

Die Teileliste:
Kabel, 2,5mm, 25m       €35
Kabelschutzrohr, 10m    €15
Nockendrehschalter       €10
Gehäuse Drehschalter    €13
Stromzähler, 2 St.          €25
Steckdose 1                    €25
Kabelschellen 9mm       €4
Steckdose 2                    €25

Summe                           €142

Das sind natürlich nur die geschätzen Materialkosten, ein Elektriker ist da nicht mit drin. Die Verschaltung ist jetzt nicht so schwierig, jedoch gehören auch Kleinteile und Werkzeuge dazu, die wahrscheinlich nicht jeder hat, z.B. Nagelschellen, Abisolierzange, Wagoklemmen, Crimpzange o.ä. Nicht mit drin sind auch die Grabearbeiten bzw. Pflasteraufnahme. Macht man die selber, kommt man mit Elektriker auf vielleicht €800.

Das Schaltschema:


Wenn man die Ladegeräte tatsächlich fest verbauen will, kann man übrigens auf die beiden Steckdosen verzichten, die Stecker der Geräte abkneifen und alles fest verdrahten. Das wurde hier absichtlich nicht gemacht, damit die Ladegeräte austauschbar bleiben (etwa wegen eines besseren oder defekten Gerätes). Speziell ein Austausch in der Ladestele würde später sonst extrem aufwändig.

Es sollten alle Teile als 'für den Aussenbereich geeignet' eingestuft sein, diese sind immer etwas teurer. In diesem Beispiel müssen die letzten Meter sogar -teilweise unter Pflaster- vergraben werden, daher das Schutzrohr. Alternativ kann man auch Erdkabel kaufen. Das ist etwas teurer, aber man kann dafür auf das Schutzrohr verzichten.

Links zur Serie:

Teil 1: Grundlagen (Link)
Teil 2: Planung (Link)
Teil 4: Die Ladestele (Link)
Teil 5: Fertigstellung (Link)

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