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Sonntag, 17. Juli 2022

Verbrauchs- vs. Reichweitenermittlung - zwei Welten dank Ladeverlust

Grundsätzlich ist es beim Fahren eines Elektroautos erforderlich, gewisse Grundgegebenheiten immer im Kopf zu behalten. Das sind Erfahrungswerte, die sich mit der Zeit ergeben. Beim Übergang zur Elektromobilität ist speziell zu beachten, dass sich manche der Erfahrungswerte vom Verbrenner nicht übertragen lassen oder diesen sogar konträr entgegen stehen. Einer davon mit Bezug auf Verbrauch und Reichweiten soll hier vorgestellt werden.

Genauer gesagt geht es darum, dass beim Laden eines Akkus Ladeverluste entstehen - und wie sich das auf Reichweitenberechnungen auswirkt. 😕 Der Neu-Nutzer eines Elektroautos wird vermutlich besonders am Anfang einen näheren Blick auf den Verbrauch werfen, um ein besseres Gefühl für die Reichweiten zu bekommen. Bei mir war das jedenfalls so; ich habe -wie bei jedem anderen Fahrzeug vorher auch- am Anfang ein paarmal den Verbrauch gemessen. Nicht, um den Normverbrauch der Prospekte zu überprüfen, sondern um zu verstehen, wohin die Reise ungefähr geht.

Und ich bekam sofort folgendes Bild: der Bordcomputer (BC) meldete bessere Zahlen als der Stromzähler. Aha: SCHUMMEL! 😈 Oder doch nicht? Ich musste mich erst einmal etwas in die Materie einlesen, um zu verstehen, was hier passiert und warum. Und welche Auswirkungen es auf die Reichweitenberechnungen hat.

Sonntag, 15. August 2021

Die eigene Schukotankstelle - Nachschärfen



Wie das mit dem Aufstellen einer eigenen Lademöglichkeit auf Gemeinschaftseigentum generell funktioniert, wurde hier ja schon an anderer Stelle dargestellt. Allerdings ist das -in diesem Fall- nur die halbe Miete, denn mit dem Aufstellen an diesem Platz, der nicht grundsätzlich für mich reserviert ist, habe ich zwei Risiken. Erstens könnte er besetzt sein (erledigt durch geschickte Wahl des Platzes) und zweitens könnte die Säule durch Dritte beschädigt werden, da sie jetzt sehr nahe am Parkplatz steht.

Dass ich bisher zum Nachladen nicht auf beiden Plätzen parken konnte, lag vor allem daran, dass der ID.3 kein Nasenlader ist. Die Ladeklappe liegt hinten an der Beifahrerseite, was insgesamt recht unpraktisch ist, denn auch die meisten öffentlichen Ladesäulen werden auf dem Kopf -also von vorne- angefahren (für seitlich anzufahrende Stadtlader ist das natürlich gut). Mit Typ-2-Kabeln von 7,5m kein Problem, aber die meisten Schukolader haben nur 5m Kabellänge. Der ID.3 ist aber über 4m lang, darum musste die geschützte Steckdose direkt am Parkplatz aufgestellt werden. 

Ein Testlauf ergab, dass ich bis auf etwa 40 cm an die Säule heranfahren muss, die Parksensoren sind da schon auf dunkelrot. 😛 Darum habe ich mich für zwei Massnahmen entschieden.

Sonntag, 7. März 2021

Elektromobilität 12 - Ladetechnik in Fahrzeugen und Ladepunkten, Rechnen mit Strom

Den meisten Leuten ist Elektrotechnik eher fremd, sie haben daher gewisse Berührungsängste, und sobald die Rede auf Ladeleistungen und Kilowatt (kW) kommt, fühlen siesich abgehängt. Das muss nicht sein, das notwendige Basiswissen ist auch ohne technische Vorkenntnisse erreichbar. 😅 Dieser Artikel soll das erklären, sodass danach die Zusammenhänge klar sind.

Die Themen sind hier überschaubarer, als man denkt: Netzspannungen, Phasen, Gleich- und Wechselstrom. Dazu etwas Rechnen, das war es auch schon. Wie geht das also?

Zunächst einmal muss man Haushaltsstrom (Wechselstrom, AC) und Industrie-Gleichstrom (DC) unterscheiden. Wissen muss man erst einmal nur, dass alles, was man zu Hause oder aus öffentlichen Kleinsäulen laden kann, Wechselstrom ist. Und dass die Ladung mit Wechselstrom recht langsam erfolgt. Den wesentlich schnelleren Gleichstrom bekommt man nur in Verbindung mit spezieller, vergleichsweise teurer Ladetechnik. Die meisten Stationen dieser Art stehen an Autobahnen. Wie die verschiedenen Stationen aussehen, kann man in Teil 3 (Link) nachlesen.

Sonntag, 21. Februar 2021

Projekt: Die eigene (Teil)Selbstbau-Stromtankstelle 2 mit dem Schukolader - v1.0, Planung, Aufbau

Nachdem man nun also herausgefunden hat (s. Teil 1), was man braucht und was man sich leisten kann/will, folgt der zweite Schritt. Den kann man zwar auch schon einem Elektriker überlassen, aber besser ist es, wenn man sich schon vorher ein paar Gedanken über seine Installation und mögliche Ladepunkte macht. D.h. man sollte sich klar werden, wo genau die Steckdose sitzen soll, an die später das Versorgungskabel bzw. das LAdegerät angeschlossen werden soll. Hauptsächlich geht es hier um Fragen der Kabellänge, des Wetterschutzes, der Nützlichkeit (das Ladekabel soll idealerweise weder im Schmutz noch im Wege herumliegen) und der Bequemlichkeit (das An- und Abstecken soll möglichst schnell gehen).

Abhängig ist das Ganze natürlich vom Stellplatz: einige Fahrzeuge haben die Ladebuchse vorne, andere an der Seite; manchmal ist der Platz so gestaltet, dass man sinnvoll nur vorwärts oder rückwärts parken kann oder will. 😕Insgesamt ist eine Stromzufuhr nahe des Stellplatzes vorzuziehen, die meisten mitgelieferten Ladekabel bieten 5 Meter Länge an, längere Kabel (6-10 Meter) muss man auf jeden Fall zukaufen. Diese sind nicht billig und verbrauchen natürlich auch mehr Platz, wenn man sie im Auto oder an der Wand hängend aufbewahrt.

Sonntag, 14. Februar 2021

Projekt: Die eigene (Teil)Selbstbau-Stromtankstelle 1 - Grundlagen, Rechnung, Planung

Mit der Lademöglichkeit an der eigenen Wohnung ist das so eine Sache. Zum einen kann sich die technische Planung als nicht trivial herausstellen, zum anderen kann man über genehmigungstechnische Fallstricke stolpern. Und schliesslich muss ja auch noch die Finanzierung gesichert sein. Seitens des Gesetzgebers geht man davon aus, dass zukünftig ca. 75-85% aller Ladevorgänge zu Hause stattfinden. Das ist für Hausbesitzer oder -mieter (!) eine recht einfache Kiste, rechtlich wie auch (normalerweise) technisch und finanziell. 😅

Für Mieter und Miteigentümer in Wohnanlagen sieht das etwas anders aus. Darum wurde das WEMoG (Wohneigentums-Modernisierungsgesetz) erlassen. Seitdem darf die Schaffung einer Lademöglichkeit durch Miteigentümer oder Vermieter nicht mehr untersagt werden. Wer so eine Möglichkeit schaffen will, muss allerdings dann selber zahlen oder Mitstreiter finden. Der ganze Prozess ist aber dennoch nicht ganz einfach zu bewerkstelligen.

Sonntag, 24. Januar 2021

Elektromobilität 9 - Ladeexperimente nach der Übernahme (öffentlich & Notlader)

Einen Tag nach der Übernahme des neuen ID.3 folgten dann die ersten Experimente zum Laden. Ausgangssituation war, dass (a) keine Ladekarten vorhanden waren und (b) sich noch aus der ersten Elektro-Miete die Ladeapp 'Plugsurfing' auf dem Handy befand. Zum Thema 'Ladekarten und Ladeapps' folgt später noch ein ausführlicher Bericht.

Der erste Anlauf an der Ladestation am Krankenhaus Nienburg schlug allerdings gleich mal fehl. 😡Wie sich herausstellte, wurden kurz vorher die Aufkleber geändert, die Ladepunkte bekamen einen neuen 'Namen'. Und die Datenbank der Ladeapp kannte diese noch nicht. Ein Ausweichen auf die Säule beim TKW an der Bürgerhalle wäre möglich gewesen. Aber es war sowieso noch ein kleiner Rundgang in der Stadt fällig, die Säule am Neumarkt funktionierte sofort und ohne Probleme. Bei der Rückkehr nach 45 Minuten waren über 8 kW drin und somit die maximal mögliche Ladeleistung des ID.3 von 11 kW ausgenutzt.

Mittwoch, 20. Januar 2021

ID.3 Erfahrungsbericht: Die Crux mit der App

Mit jedem Elektrofahrzeug wird eine eigene App vom Fahrzeughersteller mitgeliefert. Die dient der Fernbedienung, einige Funktionen der Bordsoftware werden dort gespiegelt. Theoretisch könnten somit alle im Fahrzeug vorhandenen Funktionen dort abgebildet werden, die nicht persönliche Anwesenheit verlangen (z.B. läuft die Sitzheizung nur, wenn jemand auf dem Sitz ist).

Die mit dem ID.3 mitgelieferte App 'We.Connect ID' (Stand: Q1/2021) allerdings -nicht zu verwechseln mit der App 'We.Connect', die für nicht-elektrische Fahrzeuge ausserhalb der ID-Plattform zuständig ist- gibt sich noch sehr bescheiden, was den Funktionsumfang angeht: Ladestand, Klimatisierung, das war's im Frühjahr 2021. Wer das als etwas eingeschränkt empfindet, ist damit sicherlich Bestandteil einer überwältigenden Mehrheit. Zeitgemäss ist das nicht. Und leider wird es bei Benutzung der App nicht besser. 😒 Doch gehen wir hier mal Punkt für Punkt durch.